Im Gebiet Gartenäcker in Gültstein soll ein neues Wohngebiet entstehen.
Im April 2017 wurde dem Bebauungsplanvorentwurf zugestimmt und beschlossen, die Öffentlichkeit sowie die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange am Verfahren zu beteiligen. Ab September 2017 wurden im Rahmen einer sogenannten Prospektion des Geländes zahlreiche Gräber, Siedlungsreste und weitere Gegenstände wie beispielsweise Keramik im Boden gefunden.
Im Juli 2018 stimmte der Gemeinderat dem Bebauungsplanentwurf mit einem Beschluss zu. Dieser wurde - einschließlich des Umweltberichts und der Eingriffs-Ausgleichsbilanz - gemäß § 3(2) Baugesetzbuch öffentlich ausgelegt.
Rückmeldungen der Umlegungsbeteiligten und eingegangene Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange sowie die Entscheidung, einen Standort für die Kindertagesbetreuung im Gebiet vorzusehen, machten umfangreichere Planänderungen erforderlich. Der Gemeinderat stimmte dem hierfür erforderlichen geänderten Bebauungsplanentwurf am 17. November 2020 zu. Es erfolgte eine erneute Auslegung für die Dauer eines Monats.
Die Ausschreibung für die notwendigen archäologischen Rettungsgrabungen wurde vorbereitet und durchgeführt. Für die ebenfalls erforderlichen natur- und artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Böblingen ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen. In der Zwischenzeit erfolgten alle vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen.
Bevor die archäologischen Rettungsgrabungen beauftragt und durchgeführt werden können, müssen die politischen Gremien den nochmals geänderten Bebauungsplan „Gartenäcker“ beschließen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass der geänderte Bebauungsplanentwurf vor der Sommerpause beschlossen und im Anschluss daran nochmals verkürzt ausgelegt wird. Das Bebauungsplan- und Umlegungsverfahren soll im laufenden Jahr weiter betrieben und zum Abschluss gebracht werden. Dies gilt auch für die weiteren Abstimmungen der Stadtwerke Herrenberg zum Thema zentrale Wärmeversorgung im Neubaugebiet.
Die Durchführung der archäologischen Rettungsgrabungen wird ungefähr 9 – 12 Monate in Anspruch nehmen. Daran schließen sich die Erschließungsarbeiten an, die nochmals ungefähr ein Jahr dauern werden. Bewerbungen für städtische Bauplätze sind daher bislang noch nicht möglich. Es gibt allerdings eine Vormerkliste beim Amt für Stadtentwicklung, in die sich Interessenten unverbindlich aufnehmen lassen können. Eine E-Mail an stadtentwicklung@herrenberg.de mit den persönlichen Kontaktdaten. ist ausreichend.
Sobald die Vermarktung der kommunalen Wohnbaugrundstücke beginnt, erfolgt eine entsprechende Veröffentlichung im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt Herrenberg.