Es ist nicht erforderlich, alle Über-40-Jährigen der Stadt Herrenberg (Aufwand und Kosten) zu befragen. Um ein aussagekräftiges Ergebnis aus der Befragung zu erhalten, ist eine „repräsentative Auswahl“ der für die in Frage kommenden Bürgerinnen und Bürger (=Grundgesamtheit) ausreichend.
Die repräsentative Auswahl der Teilnehmenden für die Bürgerbefragung in Herrenberg erfolgte nach einem bestimmten statistischen Auswahlverfahren: Der „Geschichteten Zufallsstichprobe“:
Bei diesem Verfahren wurden alle Bürgerinnen und Bürger ab 40 Jahren (die keinen Sperrvermerk im Melderegister verzeichnet haben) in verschiedene Altersgruppen (-schichten) und nach Stadtteilen aufgeteilt. Mittels Zufallsgenerator wurde dann aus jeder Gruppe eine zuvor festgelegte Menge an Personen gezogen (=Stichprobengröße). Diese Bürgerinnen und Bürger sind speziell angeschrieben worden und erhielten den Fragebogen.
Bestimmung der Stichprobengröße und Rücklauf der Fragebögen
Um ein aussagekräftiges Ergebnis aus der Befragung zu erhalten, ist ein Rücklauf von mindestens 33 Prozent an ausgefüllten Fragebögen erforderlich. Dies muss bereits im Vorfeld, bei der Festlegung der Stichprobengröße mitberücksichtigt werden.
Interessant zu wissen ist, dass die zu wählende Stichprobengröße, abhängig von der Größe des Stadtteils, variiert. Je kleiner ein Stadtteil ist, umso größer muss die Stichprobe gewählt werden, damit eine repräsentative Aussage zur Situation der Bürgerinnen und Bürger gebildet werden kann. Dies hängt vorwiegend damit zusammen, dass man eine bestimmte Menge an Rücklauf der ausgegebenen Fragenbögen für die Datenauswertung benötigt.
Am Beispiel der Stadtteile Mönchberg und Kuppingen lässt sich dies gut darstellen: In Mönchberg, als kleinsten Stadtteil, leben etwa 660 Menschen über 40 Jahre. In Kuppingen, als größerer Stadtteil, leben ca. 2.390 Menschen über 40 Jahre. Um für Kuppingen ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, genügt eine Stichprobengröße mit 25 Prozent, was einer Ausgabe von 600 Fragebögen entspricht. Bei einem Rücklauf von 33 Prozent liegen dann 200 ausgefüllte Fragebögen für die Datenauswertung vor.
Für Mönchberg wurde die Bestimmung der Stichprobengröße mit 45 Prozent festgesetzt. Dies entspricht einer Ausgabe von 300 Fragebögen. Bei einem Rücklauf von 33 Prozent liegen dann 100 Fragebögen für die Datenauswertung vor. Somit kann auch für den kleinen Stadtteil Mönchberg ein aussagekräftiges Ergebnis zur Situation der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger erhoben werden.