Modellstadtprojekt geht in die nächste Phase
24.07.2019
Gemeinsam Stadtverkehr verändern, unter diesem Motto beginnt die nächste Phase des Modellstadtprojektes der Stadt Herrenberg. Während einer mehrmonatigen Bauzeit Im kommenden Jahr werden eine Vielzahl an baulichen und verkehrlichen Maßnahmen in der Hindenburgstraße und Horber Straße umgesetzt, die den Verkehrsfluss verstetigen und Angebote für den Bus- und Radverkehr schaffen sollen. Ziel der Maßnahmen ist es, den Stickoxid-Grenzwert einzuhalten und somit eine Verbesserung der Luftqualität zu erreichen.
Durch die Fördergelder, die die Stadt Herrenberg im Rahmen des Modellstadtprojektes vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erhält, können letztlich verschiedene bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Alle Maßnahmen zielen auf eine Verkehrsverstetigung und Verbesserung des Verkehrsflusses – vor allem für Kfz -, jedoch auf keine Beschleunigung des Verkehrs ab.
Linienbusse sollen künftig durch Änderungen in den Ampelschaltungen bevorrechtigt in den Verkehr einfädeln können. Durch die Schaffung zusätzlicher, größtenteils durchgängiger Radfahr- bzw. Schutzstreifen soll das Radfahren in der Stadt attraktiver und sicherer werden. Hierzu müssen jedoch Parkplätze entlang der Hindenburgstraße und der Horber Straße weichen. Im Bereich der Hindenburgstraße sind zusätzliche gesicherte Querungsmöglichkeiten für Fußgänger vorgesehen, wodurch die Fußläufigkeit durch die Stadt verbessert wird.
Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind eng auf die Maßnahmen des Integrierten Mobilitätsentwicklungsplans IMEP abgestimmt. Das strategische Konzept bestimmt Ziele und Maßnahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre zur Verbesserung der Mobilität in Herrenberg (www.herrenberg.de/imep).
Abschnittweise Umsetzung der Baumaßnahmen
Die vom Gemeinderat beschlossenen Baumaßnahmen sollen 2020 abschnittsweise realisiert werden. Insgesamt sollen 1,7 Millionen Euro in die baulichen Maßnahmen investiert werden; 95 Prozent aus Fördergeldern vom Bund. Außerdem kann in diesem Zuge eine Fahrbahnerneuerung mit Geldern des Regierungspräsidiums Stuttgart und des Bundes umgesetzt werden.Von den Baustellen besonders betroffen werden die Tübinger Straße, die Hindenburgstraße und die Horber Straße sein. Auch das Wohngebiet Alzental, von letzteren beiden Hauptachsen eingegrenzt, soll in diesem Zuge eine Verkehrslenkung erhalten, die unerwünschten Schleich-Verkehr ausschließt und Anwohnerparkplätze schafft.